Energetik

Energetik ist der wichtigste Entwicklungssektor der Republika Srpska. Neben den bestehenden Wasserkraft- und Wärmekraftwerken sowie Minikraftwerken soll der Bau von Wind- und Solarkraftwerken intensiviert werden, wodurch die Nutzung des Energiepotenzials der Republika Srpska erheblich gesteigert wird.

Die Republika Srpska nutzt derzeit rund 30% ihres Energiepotenzials. In bestehenden Anlagen wird rund 7.000 GWh jährlich hergestellt, die meisten davon werden in den thermischen Kraftwerken hergestellt. Das Wasserkraftpotential von Wasserläufen in der Republika Srpska beträgt ca. 10.000 GWh pro Jahr, wovon ca. 30% genutzt werden.

Das geschätzte nutzbare Potenzial der Windenergie beträgt laut RS-Energiestrategie bis 2035 etwa 640 MW oder etwa 1.200 GWh pro Jahr.

Die Republika Srpska hat ein großes Potenzial für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen.

 

Die Energieanlagen der Republika Srpska haben eine installierte Gesamtleistung von 1.744 MW. Der größte Teil der Energie wird in Wärmekraftwerken, dann in Wasserkraftwerken und Kleinkraftwerken erzeugt.

Das Gebiet der Republika Srpska ist äußerst reich an ober- und unterirdischen hydrologischen Netzen. Die Wasserkraftpotenziale sind hoch und die derzeitige Kapazitätsauslastung liegt bei 30%. Besonders bedeutend ist der Fluss Drina, welcher ein weit entwickeltes hydrologische System sowie ein riesiges Wasserkraftpotenzial hat. Bislang wurden neun Wasserkraftwerke im Drina-Einzugsgebiet gebaut.

Die Republika Srpska verfügt über ein großes Potenzial bei der Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Gegenwärtig gibt es in der RS ​​75 Erzeuger erneuerbarer Energien, und ihr Anteil an der gesamten Stromerzeugung beträgt ungefähr 4%.

30% Kapazitätsauslastung bei 30 %
7.000 GWh jährlich werden 7.000 GWh Strom erzeugt.
3.500 GWh tatsächlicher Jahresbedarf nach Strom
75 75 Produzenten erneuerbarer Energien

Energetik – allgemeine Informationen

Aufgrund der geografischen Lage und des hohen Investitionspotenzials zieht die Republika Srpska immer mehr ausländische Touristen an. Im Herzen des westlichen Balkans gelegen, reich an Wäldern, Bergen und Flüssen, stellt die Republik Srpska einen strategisch bedeutenden Standort für die Investierung in den zahlreichen Gebieten, unter denen insbesondere der Energiesektor dominant ist, dar.
Die Regierung der Republika Srpska hat den Energiesektor als einen der strategischen Sektoren definiert. Die Republika Srpska produziert in bestehenden Anlagen jährlich ca. 7.000 GWh, davon ca. 70% in thermischen Kraftwerken.Zur Deckung des Inlandsverbrauchs werden etwa 3.500 GWh pro Jahr benötigt, und der Rest der produzierten Energie wird exportiert.
Die derzeitige Auslastung des Gesamtpotenzials für die Stromerzeugung in der Republika Srpska beträgt rund 30%, was darauf hinweist, dass die Investitionsmöglichkeiten für die Entwicklung dieses Sektors groß sind. Die installierte Gesamtleistung der Erzeugungseinheiten beträgt 1.744 MW. Davon 900 MW Wärmekraftwerke, 756 MW Wasserkraftwerke und 88,3 MW Kleinkraftwerke. 2016 wurde ein neues 300 MW TPP Stanari-Wärmekraftwerk gebaut und in Betrieb genommen.
Die Republika Srpska ist einer der größten Exporteure von Elektrizität in der Region, wobei öffentliche Unternehmen und private Kraftwerke die höchsten Einnahmen aus dem Verkauf von Elektrizität auf dem freien Markt erzielen. Stromübertragungskapazitäten und Verbindungen mit Nachbarländern ermöglichen den Empfang und die Übertragungdeutlich mehr Stromstärke als die derzeitige, während die Übertragungsverluste unter dem europäischen Durchschnitt liegen.

Energetik Diagramm

Wasserkraft

Die Republika Srpska gehört aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften zu den Gebieten mit hohem Wasserkraftpotenzial. Das Wasserkraftpotential von Wasserläufen in der Republika Srpska liegt bei 10.000 GWh pro Jahr, von denen fast 70% ungenutzt sind. Das Wasserkraftpotential mit einer installierten Leistung von mehr als 10 MW wurde zu etwa 36% und die installierte Leistung von weniger als 10 MW zu etwa 6,5% genutzt.
Aus hydrologischer Sicht ist das Gebiet der Republika Srpska reich an ober- und unterirdischen hydrologischen Netzen. Das Rückgrat des Schwarzmeerbeckens ist die Save, die tief liegt. In die Save fließen alle großen Flüsse, wie Una mit Sana, Vrbas, Ukrina, Bosnien und Drina hinein. Alle von ihnen haben den zusammengesetzten Charakter von Flusstälern mit großen Wasserfällen und verfügen über ein bedeutungsvolles Wasserkraftpotential. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Drina, die über das am weitesten entwickelte hydrologische System und ein riesiges Wasserkraftpotential verfügt, das nur teilweise verwertet wird. Das Einzugsgebiet der Drina stellt das bedeutendste ungenutzte Wasserkraftpotenzial auf dem dar.

Bislang wurden neun Wasserkraftwerke (WKW Uvac, WKW Kokin Brod, WKW Bistrica, WKW Potpec, WKW Piva, WKW Visegrad, WKW Bajina Bašta, WKW Bajina Bašta und WKW Zvornik) am Einzugsgebiet des Flusses Drina errichtet, welche im Eigentum von Serbien und RS sind, und die eine installierte Gesamtleistung von 1.932 MW und eine durchschnittliche Jahresproduktion von 6.350 GWh haben.

Eine weitere Errichtung von Wasserkraftwerken im Einzugsgebiet der Drina kann die Stromerzeugung erheblich steigern. Eine Steigerung der Produktion kann sowohl durch den Bau neuer Anlagen als auch durch die Erhöhung der Kapazität bestehender Anlagen erreicht werden. Es wird geschätzt, dass mit dem Bau neuer Anlagen eine Jahresproduktion von über 7.500 GWh erreicht werden kann. Der Bau von Stauseen im Einzugsgebiet der Drina würde nicht nur die Nutzung eines sehr attraktiven und wirtschaftlich sehr wertvollen Wasserkraftpotenzials ermöglichen, sondern auch zusätzliche Voraussetzungen für die touristische Entwicklung schaffen.

Auch die restlichen Flüsse haben sowohl ein großes Energie- als auch ein großes Wirtschaftspotenzial.Das hydrografische Flussnetz der Republika Srpska wird durch den größten und bedeutendsten Fluss Ostherzegowinas – Trebišnjica – ergänzt, dessen Wasserkraftpotenzial nur teilweise ausgeschöpft wurde. Es gehört, wie fast alle unterirdischen schönen hydrografischen Netze, zum Adria-Becken. Im Einzugsgebiet des Flusses Trebišnjica sind acht Wasserkraftwerke geplant. Bislang wurden vier Wasserkraftwerke errichtet,WKW Dubrovnik 1, WKW Trebinje 1,WKW Trebinje 2 und reversibles WKW Čapljina.

Windenergie

In Bezug auf die Windenergie liegt das theoretisch nutzbare Potenzial gemäß der RS-Energiestrategie bis 2035 bei etwa 640 MW oder etwa 1.200 GWh pro Jahr. Dieses Potenzial wird noch immer nicht für die Stromerzeugung genutzt, obwohl in der Vorbereitungsphase für den Bau von zwei Windparks eine installierte Leistung von ca. 100 MW oder ca. 200 GWh pro Jahr vorgesehen ist. Die Regierung der Republika Srpska hat eine Genehmigung für den Bau eines weiteren Windparks mit einer installierten Leistung von ca. 50 MW erteilt.
Die Republika Srpska, insbesondere ihr südlicher Teil, wurde als ausgezeichnetes Gebiet für den Bau von Windparks erkannt. Nach Untersuchungen lokaler und internationaler Experten liegt das Windpotenzial der Republika Srpska um 30% über dem EU-Durchschnitt.
Bisher wurde eine Genehmigugn für den Bau von zwei Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von 97,5 MW erteilt. Die Windkraft Grebak bei Nevesinje wird 2021 an das Netz angeschlossen.Demnächst wird eine Genehmigung der „Elektroprivreda Republike Srpske“ für die Windkraft Trusina mit einer installierten Leistung von 50 MW, verleiht.

Neue Projekte – Investitionspotenzial

WKW Dabar – Der geschätzte Wert des Projekts liegt bei fast € 250.000. WKW Dabar wird eine Leistung von 160 Megawatt haben und ist die wichtigste Energieanlage im System „Oberhorizont“, welche zu einem der größten Investitionsprojekte in der Region zählt. Das Projekt sieht die Übertragung der Gewässer von Gatac- und Nevesinje-Gebiet über das Gebiet von Dabar und Fatnic in den Bileca-Stausee vor. Neben dem Bau von WKW Dabar sieht dieses Projekt den Bau von WKW Nevesinje und WKW Bileća vor. Der Investor wird ein chinesisches Unternehmen sein.
WKA Hrgud – wird die erste Anlage dieser Art in der Republika Srpska sein, die Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Die WKA Hrgud wird eine installierte Leistung von 48 MW sowie eine geplante Jahresproduktion von 126 GW haben. Der Gesamtwert des Projekts, das die Installation von 16 Windgeneratoren mit einer Leistung von jeweils drei Megawatt umfasst, beläuft sich auf 64.285.000 Euro. Davon werden 60 Millionen Euro aus den Kreditmitteln der Deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau aus Frankfurt am Main bereitgestellt. Die restlichen 4.285.000 Euro werden von der gemischten Holdinggesellschaft „Elektroprivreda Republike Srpske“ – Muttergesellschaft Trebinje – bereitgestellt.
WKW Buk Bijela -WKW Buk Bijela ist eines der geplanten Wasserkraftwerke im System der Wasserkraftwerke auf der oberen Drina. Die Drina ist der rechte und größte Nebenfluss der Save und gehört zum Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres. Der Drina-Fluss wird durch den Zusammenfluss der Flüsse Tara und Piva in der Nähe von Šćepan Polje gebildet. Die Gesamtlänge des Zusammenflusses beträgt ca. 500 km und die durchschnittliche Breite ca. 100 km. Im oberen Teil des Zusammenflusses beträgt der jährliche Niederschlag 3.000 mm. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag im gesamten Zusammenflussgebiet beträgt 1.100 mm.
Die geschätzte installierte Leistung beträgt 93,52 MW und die geplante Jahresproduktion 332,3 GWh. Der Wert der Investition beläuft sich auf € 191.203.896,50.
WKW Foča – Ausgleichsbecken zwischen WKW Buk Bijela und der Stadt Foča, imit einem Wasservolumen von 7,6 x 106 m3. Dem angenommenen Projekt zufolge handelt es sich bei der Staumauer von WKW Foča um eine Betonschwerkraftmauer mit einer Bauhöhe von 40 m, bei der eine klassische Flussmaschine in den Dammkörper integriert ist und mit der sie ein strukturelles Ganzes bildet.
Geschätzte installierte Leistung – 44,15 MW und geschätzte Jahresproduktion 175,8 GWh. Der Wert der Investition beträgt 119,1 Millionen Euro.
WKW Paunci – geschätzte installierte Leistung – 43,21 MW und geschätzte Jahresproduktion – 166,9 GWh.
Es ist geplant, diese Wasserkraftwerke in den nächsten sechs Jahren zu errichten.
„Elektroprivreda RS“ ist Mehrheitseigner der Konzessionsgesellschaft „HE Bistrica“ d.o.o. Foča, Iwelche Inhaberin einer Konzession für den Ausbau und die Nutzung von drei Wasserkraftwerken am Fluss Bistrica und einem Wasserkraftwerk am Fluss Janjina ist.
– Mini-WKW B-1, mit einer Leistung von 16,6 MW,
-Mini-WKW B-2a mit einer Leistung von 7,94 MW,
– Mini- WKW B-3 16,5 mit einer Leistung von 16,5 MW
Geschätzte Gesamtjahresproduktion 155,23 GWh.
Investitionswert 47.692.307€
Mini-WKW Janjina-1 am Fluss Janjina mit einer installierten Leistung von 4,1 MW und einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 14,8 GWh.
Der geschätzte Wert der Investition beträgt 6.700.000 €.
Der Raumplan der Republika Srpska sieht die Möglichkeit des Baus von acht Wasserkraftwerken am Fluss Bosna in der Region von Doboj bis Vukosavlje vor. Die Realisierung dieser Wasserkraftwerke ist aufgrund des Hochwasserschutzes und der Nutzung größerer landwirtschaftlicher Nutzflächen von Bedeutung. Es ist geplant, einen Verteidigungswall und einen Damm mit einem sieben Meter hohen Maschinengebäude in seinem Körper zu errichten. Die norwegischen Unternehmen erhielten eine Konzession für den Bau von sechs Wasserkraftwerken. Im November 2017 kündigte die Regierung der Republika Srpska die Verträge wegen Nichtumsetzung. Der geschätzte Gesamtwert der Wasserkraftwerke am Fluss Bosnien beträgt rund 300 Millionen Euro.

Rechtliches

In Bezug auf das Rechtliche zur Investition in den Energiebereich sind einige Vorarbeiten noch bevor Unternehmung jeglicher Aktivitäten an Beschaffung einer Genehmigung, zu erledigen. Zunächst ist es erforderlich die zuständige Behörde für den WKW-Bau festzustellen, und ob eine Baugenehmigung notwendig ist, sowie die Raumplanungsunterlagen von der zuständigen Behörde für Raumplanung und Bau überprüfen zu lassen.
Mit dem Gesetz über erneuerbaren Energiequellen und der Kraft-Wärme-Kopplung der Republik Srpska ist das Förderungsrecht zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bestimmt.

Derzeit gibt es in der RS insgesamt 75 EE-Produzenten, Privatunternehmen, die ein Anspruch auf Förderung haben, darunter 28 Kleinwasserkraftwerke, 45 Solarkraftwerke, ein Biogaskraftwerk und ein Festkörper-Biomassekraftwerk. Ihr Anteil an der gesamten Stromerzeugung in der RS betrug Ende 2018 3,9 Prozent, und sie erhielten Anreize in Höhe von rund 8 250 000 €.